Energie- und Prozesstechnik
Das Studium der Energie- und Prozesstechnik bereitet auf die Entwicklung, Verbesserung und technische Realisierung von Prozessen zur sicheren, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Energieversorgung vor. Neben der üblichen Ingenieursmathematik (siehe Ingenieurwesen) lernen Studierende im Bachelor-Studium auch die Anwendung von Differentialgleichungen. Diese werden benötigt, um Berechnungen zum Strömungsverhalten anzustellen - beispielsweise von Brennstoff in Motoren; aber auch um das Verhalten von Maschinen und Maschinenteilen bei Störfällen im Voraus zu berechnen und Folgen abschätzen zu können.
Auch der technische Umweltschutz ist auf die mathematische Modellierung angewiesen. Mit diesem Verfahren können die potenziellen und langfristigen Umweltwirkungen von Stoffen beurteilt werden. Beim Studiengang Werkstoffwissenschaften dreht sich alles um Metall, Glas, Keramik und Kunststoffe. So entwickeln Werkstoffingenieure beispielsweise neue Materialien für Zahnfüllungen. Neben realen Versuchen mit diesen neuen Materialien können sie mit Hilfe mathematischer Verfahren die Eigenschaften eines Materials in Modellen berechnen und interpretieren. Verfahren der Statistik dienen außerdem dazu, Aussagen über die Belastbarkeit eines Materials zu machen. Diese Verfahren wenden auch Lebensmitteltechnologen an, um die Güte von industriell hergestellten Lebensmitteln stichprobenartig zu prüfen.
Das Studium der Biotechnologie verbindet die Gebiete Biologie bzw. Genetik, Chemie und Verfahrenstechnik. Ausgebildete Biotechnologen sind in der Lage biotechnologische Produktionsprozesse zu entwickeln. Auch dafür werden mathematische Verfahren angewandt. Wenn etwa medizinische Wirkstoffe wie Antibiotika oder einfach nur Backhefe in großen Mengen hergestellt werden, lässt sich anhand mathematischer Modelle im Vorfeld das Verhalten von einzelnen Zellen vorhersagen und so der Produktionsprozess besser planen und umsetzen.